Das Reich der Mexhicah
Als spanische Truppen unter Hernán Cortés im November 1519 von den Bergen ins Hochtal von Mexiko hinabstiegen, begann der letzte Akt der Geschichte des Volks, das sich dieses Tal in einem Jahrhundert blutiger Kämpfe untertan gemacht hatte. Nicht einmal zwei Jahre später war das Reich der Azteken Vergangenheit. Die Kapitulation des letzten Herrschers Quauhtemoc am 13. August 1521 markiert das Ende der Unabhängigkeit der Mexhicah, wie sich die Azteken selbst nannten.
Die Geschichte dieses faszinierenden Volks ist seither meist aus der Sicht der Eroberer und ihrer europäischen Nachfahren geschrieben worden. Zunächst überwiegend in kräftiger Überzeichnung indianischer Grausamkeiten, um so Unterwerfung und Ausbeutung durch die Spanier zu rechtfertigen. Später dann vermehrt aus Sicht des um Verständnis für die Azteken bemühten Europäers, der glaubte, die indianische Hochkultur gegen vermeintliche Gräuelpropaganda in Schutz nehmen zu müssen.
Der Altamerikanist Berthold Riese lässt dagegen die Mexhicah selbst zu Wort kommen. Seine Darstellung fußt auf aztekischen Quellen, die zu Anfang des Werks aufgelistet werden. Sie ermöglichen einen eigenen Blick auf die uns heute so fremdartig anmutende Kultur. Einen Blick, der auch die dunklen Seiten nicht ausspart – ohne dabei im Blut der Menschenopfer zu ertrinken.
Riese schildert den Aufstieg der Azteken von einem Stamm, der sich am Ende einer langen Wanderung als Vasall mächtiger Nachbarn im Gebiet des heutigen Mexiko-Stadt niederließ, zur führenden Macht der Region. Die Lebensläufe der elf offiziellen Herrscher des Aztekenreichs gliedern den Text, wobei gesonderte Kastentexte mit der Kultur der Azteken vertraut machen.
Im letzten Kapitel erfährt der Leser, dass die spanische Eroberung keineswegs den Schlussstrich unter die Geschichte der Azteken zog. An ausgewählten Biografien zeigt Riese, wie Angehörige der aztekischen Oberschicht ihrerseits die frühe spanische Kolonialgesellschaft mitprägten – wofür das bis heute in Spanien existierende Grafengeschlecht Moctezuma das wohl bekannteste Beispiel darstellt.
Die Geschichte dieses faszinierenden Volks ist seither meist aus der Sicht der Eroberer und ihrer europäischen Nachfahren geschrieben worden. Zunächst überwiegend in kräftiger Überzeichnung indianischer Grausamkeiten, um so Unterwerfung und Ausbeutung durch die Spanier zu rechtfertigen. Später dann vermehrt aus Sicht des um Verständnis für die Azteken bemühten Europäers, der glaubte, die indianische Hochkultur gegen vermeintliche Gräuelpropaganda in Schutz nehmen zu müssen.
Der Altamerikanist Berthold Riese lässt dagegen die Mexhicah selbst zu Wort kommen. Seine Darstellung fußt auf aztekischen Quellen, die zu Anfang des Werks aufgelistet werden. Sie ermöglichen einen eigenen Blick auf die uns heute so fremdartig anmutende Kultur. Einen Blick, der auch die dunklen Seiten nicht ausspart – ohne dabei im Blut der Menschenopfer zu ertrinken.
Riese schildert den Aufstieg der Azteken von einem Stamm, der sich am Ende einer langen Wanderung als Vasall mächtiger Nachbarn im Gebiet des heutigen Mexiko-Stadt niederließ, zur führenden Macht der Region. Die Lebensläufe der elf offiziellen Herrscher des Aztekenreichs gliedern den Text, wobei gesonderte Kastentexte mit der Kultur der Azteken vertraut machen.
Im letzten Kapitel erfährt der Leser, dass die spanische Eroberung keineswegs den Schlussstrich unter die Geschichte der Azteken zog. An ausgewählten Biografien zeigt Riese, wie Angehörige der aztekischen Oberschicht ihrerseits die frühe spanische Kolonialgesellschaft mitprägten – wofür das bis heute in Spanien existierende Grafengeschlecht Moctezuma das wohl bekannteste Beispiel darstellt.
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