Eine unendliche Geschichte
Mausetot? Nein, die flinken Nager leben noch, schädigen Landwirte, knabbern Leitungen und Bücher an, vermehren sich munter. Nach neuesten Erkenntnissen könnte jede Mäusin mehrere tausend Nachkommen jährlich haben. Die letzte verheerende Plage wurde 1998 in Kroatien als Naturkatastrophe eingestuft. Und schon 8000 Jahre – seit Beginn des Getreideanbaus – dauert die Beziehung zwischen Mensch und Maus, der Kampf um gemeinsame Nahrungsquellen. Ist ein Ende in Sicht?
Fundierte Antworten gibt die Kulturgeschichte der Mausefalle des Journalisten Wolfhard Klein. Seine ungewöhnliche Monografie, ein Novum auf dem Büchermarkt, ist das Ergebnis 30 Jahre langer, intensiver Recherchen. Schriftquellen aus 2500 Jahren, archäologische Museums – und Sammlerstücke, Kupferstiche, Händlerlisten, Plakate und eine immense Informationsfülle verdichten sich zu einem reich illustrierten Oeuvre.
Der Leser lernt nicht nur die biologischen Eigenarten der Maus kennen, sondern auch ihre Bedeutung in Mythos und Aberglauben, zum Beispiel als Seelen – und Orakeltier oder Krankheitsdämon. Er sieht Bauern und Kistenmachern des Mittelalters beim Herstellen verschiedener Fallentypen zu, begleitet die fahrenden Händler auf ihren Überlandtouren. Mit der Industrialisierung setzt harter Konkurrenzkampf bei den Fallenmachern ein; sechs Betriebe überlebten bis heute. Dem Fang mit raffinierten Giftmischungen und Gaspatronen wird breiter Raum gegeben, denn für kein anderes Tier erdachte der Mensch so viele Tötungsmethoden. Selbstverständlich finden auch die natürlichen Mäusefeinde gebührende Beachtung.
Ein abschließender, überraschender Aspekt beleuchtet die Verknüpfung von Mausefalle und Sexualität auf unterschiedlichen Ebenen. Im Wechselspiel von Erotik und Verführung erfuhr die (Lust-)Falle unterschiedlichste Wertungen: Im 17. Jahrhundert galt sie beispielsweise als Warnung vor dem Verlust der Jungfräulichkeit.
Bis zur letzten Seite fesselt Klein mit klarem, lockerem Schreibstil und seiner Begeisterung für das ausgefallene Sujet.
Fundierte Antworten gibt die Kulturgeschichte der Mausefalle des Journalisten Wolfhard Klein. Seine ungewöhnliche Monografie, ein Novum auf dem Büchermarkt, ist das Ergebnis 30 Jahre langer, intensiver Recherchen. Schriftquellen aus 2500 Jahren, archäologische Museums – und Sammlerstücke, Kupferstiche, Händlerlisten, Plakate und eine immense Informationsfülle verdichten sich zu einem reich illustrierten Oeuvre.
Der Leser lernt nicht nur die biologischen Eigenarten der Maus kennen, sondern auch ihre Bedeutung in Mythos und Aberglauben, zum Beispiel als Seelen – und Orakeltier oder Krankheitsdämon. Er sieht Bauern und Kistenmachern des Mittelalters beim Herstellen verschiedener Fallentypen zu, begleitet die fahrenden Händler auf ihren Überlandtouren. Mit der Industrialisierung setzt harter Konkurrenzkampf bei den Fallenmachern ein; sechs Betriebe überlebten bis heute. Dem Fang mit raffinierten Giftmischungen und Gaspatronen wird breiter Raum gegeben, denn für kein anderes Tier erdachte der Mensch so viele Tötungsmethoden. Selbstverständlich finden auch die natürlichen Mäusefeinde gebührende Beachtung.
Ein abschließender, überraschender Aspekt beleuchtet die Verknüpfung von Mausefalle und Sexualität auf unterschiedlichen Ebenen. Im Wechselspiel von Erotik und Verführung erfuhr die (Lust-)Falle unterschiedlichste Wertungen: Im 17. Jahrhundert galt sie beispielsweise als Warnung vor dem Verlust der Jungfräulichkeit.
Bis zur letzten Seite fesselt Klein mit klarem, lockerem Schreibstil und seiner Begeisterung für das ausgefallene Sujet.
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