Runter vom Sessel, hinein in die Natur!
"Runter vom Sessel, hinein in die Natur!" Fein, denke ich, setze mich aber erst einmal an Schreibtisch und PC. Es gilt, die ersten Bände einer neuen, insgesamt sechsteiligen Naturführerreihe im Haupt Verlag "auf Herz und Nieren" zu prüfen. Eines weckt dabei meine besondere Aufmerksamkeit: Wie die Zusammenhänge in der Natur sollen auch die einzelnen Bücher miteinander vernetzt und durch Filme, Töne, Bebachtungstipps und vieles mehr verlinkt sein: Eine eigens zur Buchreihe konzipierte Website und eine iPhone-App machen es möglich.
Dass die Edition "Natur erleben – beobachten – verstehen" des Schweizer Biologen Andreas Jaun mehr als ungewöhnlich daherkommt, zeigt schon die Aufmachung. Randvermerke und Piktogramme verweisen entweder auf verwandte Themen im jeweiligen Band oder auf die digitale Ergänzung der dazu gehörenden Website naturerleben.net. Weiterführende Informationsblöcke sind farblich gekennzeichnet und regen zur selbstständigen Naturbeobachtung an. Wer eigene Erfahrungen und Fotos mit anderen teilen möchte, ist bei naturgucker.net hoch willkommen. Seit Herbst 2011 hilft zudem eine so genannte "Natur-erleben-App" beim Bestimmen der häufigsten Tier- und Pflanzenarten im Gelände. Quizfragen im Buch und auf der App sollen die neu erworbenen Kenntnisse vertiefen.
Die drei bisher erschienenen Bände widmen sich den Lebensräumen Wiese, Wald sowie Fluss und See in ihren jahrezeitlichen Abläufen. Neugierig, wie die auf dem Cover angekündigten "geheimnisvollen Geflechte ökologischer Wechselbeziehungen" im Netz dargestellt sind, mache ich mich auf die Suche und entdecke Tonspuren mit Geräuschen von Tieren und Naturräumen, Kurzfilme, die zeigen, was kaum und nur mit viel Glück in der Natur zu beobachten ist und daher gerne übersehen wird, und viele Fotos, die Details aus den jeweiligen Lebensräumen veranschaulichen.
Somit sind die Naturführer von Andreas Jaun weit mehr als klassische Bestimmungsbücher zur Fauna und Flora Mitteleuropas. Durch einen erfrischenden Erzählstil und die direkte Ansprache wird die Leserschaft nicht überfordert oder gar gelangweilt, wie es doch sonst so oft der Fall ist. Denn: Konsequent wird auf die bloße Aufzählung von Bestimmungsmerkmalen verzichtet. Vielmehr lernt man die jeweiligen Lebensräume mit ihren spezifischen Biotopen und den darin lebenden Tier- und Pflanzenarten als ökologisches Ganzes kennen, versteht Zusammenhänge, die man kaum für möglich gehalten hätte und entdeckt, dass man sich schon viel zu lange in geschlossenen Räumen und vor Bildschirmen aufgehalten hat.
Hier zeigt sich die eigentliche Stärke der Sachbuchreihe, die durchaus auch ohne digitale Vernetzung hätte auskommen können. Da aber die meisten Menschen heutzutage fern ab von Feld, Wald und Wiese aufwachsen und leben, ist die von Autor und Verlag beabsichtigte Verknüpfung von "Drinnen und Draußen" durchaus legitim und – so hoffe ich – von viel Erfolg gekrönt. Geht es doch letztlich darum, mehr Naturverständnis zu vermitteln.
Dass das Bundesamt für Umwelt in Bern und einige Schweizer Wirtschaftsunternehmen das ambitionierte Projekt unterstützten, wundert mich nun auch nicht mehr, verbindet es doch "alte Lesegewohnheiten" mit neuen Medien und wird so zum multimedialen Führer durch die Natur. Ich freue mich schon heute auf die nächsten Bände über ökologische Beziehungsgeflechte in der Stadt, im Gebirge und an der Küste.
Dass die Edition "Natur erleben – beobachten – verstehen" des Schweizer Biologen Andreas Jaun mehr als ungewöhnlich daherkommt, zeigt schon die Aufmachung. Randvermerke und Piktogramme verweisen entweder auf verwandte Themen im jeweiligen Band oder auf die digitale Ergänzung der dazu gehörenden Website naturerleben.net. Weiterführende Informationsblöcke sind farblich gekennzeichnet und regen zur selbstständigen Naturbeobachtung an. Wer eigene Erfahrungen und Fotos mit anderen teilen möchte, ist bei naturgucker.net hoch willkommen. Seit Herbst 2011 hilft zudem eine so genannte "Natur-erleben-App" beim Bestimmen der häufigsten Tier- und Pflanzenarten im Gelände. Quizfragen im Buch und auf der App sollen die neu erworbenen Kenntnisse vertiefen.
Die drei bisher erschienenen Bände widmen sich den Lebensräumen Wiese, Wald sowie Fluss und See in ihren jahrezeitlichen Abläufen. Neugierig, wie die auf dem Cover angekündigten "geheimnisvollen Geflechte ökologischer Wechselbeziehungen" im Netz dargestellt sind, mache ich mich auf die Suche und entdecke Tonspuren mit Geräuschen von Tieren und Naturräumen, Kurzfilme, die zeigen, was kaum und nur mit viel Glück in der Natur zu beobachten ist und daher gerne übersehen wird, und viele Fotos, die Details aus den jeweiligen Lebensräumen veranschaulichen.
Somit sind die Naturführer von Andreas Jaun weit mehr als klassische Bestimmungsbücher zur Fauna und Flora Mitteleuropas. Durch einen erfrischenden Erzählstil und die direkte Ansprache wird die Leserschaft nicht überfordert oder gar gelangweilt, wie es doch sonst so oft der Fall ist. Denn: Konsequent wird auf die bloße Aufzählung von Bestimmungsmerkmalen verzichtet. Vielmehr lernt man die jeweiligen Lebensräume mit ihren spezifischen Biotopen und den darin lebenden Tier- und Pflanzenarten als ökologisches Ganzes kennen, versteht Zusammenhänge, die man kaum für möglich gehalten hätte und entdeckt, dass man sich schon viel zu lange in geschlossenen Räumen und vor Bildschirmen aufgehalten hat.
Hier zeigt sich die eigentliche Stärke der Sachbuchreihe, die durchaus auch ohne digitale Vernetzung hätte auskommen können. Da aber die meisten Menschen heutzutage fern ab von Feld, Wald und Wiese aufwachsen und leben, ist die von Autor und Verlag beabsichtigte Verknüpfung von "Drinnen und Draußen" durchaus legitim und – so hoffe ich – von viel Erfolg gekrönt. Geht es doch letztlich darum, mehr Naturverständnis zu vermitteln.
Dass das Bundesamt für Umwelt in Bern und einige Schweizer Wirtschaftsunternehmen das ambitionierte Projekt unterstützten, wundert mich nun auch nicht mehr, verbindet es doch "alte Lesegewohnheiten" mit neuen Medien und wird so zum multimedialen Führer durch die Natur. Ich freue mich schon heute auf die nächsten Bände über ökologische Beziehungsgeflechte in der Stadt, im Gebirge und an der Küste.
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