Mathematik in ihrer ganzen Vielfalt
Wer dieses Jahr während der Abiturphase mit besonders pfiffigen Rechenkünsten geglänzt hatte, konnte sich gute Chancen ausrechnen, neben seinem Abschlusszeugnis gleich auch noch ein Geschenk mit abzuräumen. Erstmals verlieh die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV) anlässlich des Jahres der Mathematik den DMV-Abiturpreis Mathematik. Als Geschenk erhielten die drei von Bundesbildungsministerin Annette Schavan in Berlin ausgezeichneten Absolventen – stellvertretend für viele weitere schulinterne Sieger – das Buch "Pi und Co", eine Sammlung von Artikeln rund um Mathematik, die von Ehrhard Behrends (ehedem Autor der erfolgreichen Kolumne "Fünf Minuten Mathematik" in der Tageszeitung "Die Welt"), Peter Gritzmann ("Das Geheimnis des kürzesten Weges") und Günter Ziegler ("Das Buch der Beweise") rechtzeitig zum Abiturtermin herausgegeben worden war.
Die von den drei Mathematik-Professoren ausgewählten 39 Beiträge lassen sich unabhängig voneinander lesen und zeugen von der großen Vielfalt des Fachs. Berichtet wird über so ziemlich alles, womit die Mathematik in den vergangenen Jahren auch in der breiten Öffentlichkeit für Furore gesorgt hat: etwa die Kryptografie mit veröffentlichtem Schlüssel, die den Zahlungsverkehr im Internet sicher machen soll. Oder ungelöste Probleme wie die Riemannsche Vermutung, für deren Lösung das amerikanische Clay Institute of Mathematics ein Preisgeld von je einer Million US-Dollar ausgelobt hat.
Neben solchen Dauerbrennern beweisen die Herausgeber allerdings auch ein Gespür fürs Besondere: So beleuchtet etwa Ehrhard Behrends die Werke des niederländischen Künstlers M.C. Escher aus mathematischer Perspektive und fordert zugleich zum Mitmachen auf – etwa zur Gestaltung von Geschenkpapier. Peter Deuflhard, Präsident des Zuse-Instituts in Berlin, zeichnet dagegen die Geschichte der Tomografie nach und gibt somit ein Beispiel für die vielfältigen praktischen Anwendungen von Mathematik im Alltag. Und Walter Schachermeyer liefert eine fundierte Einführung in die Rolle der Mathematik auf den internationalen Finanzmärkten.
Mindestens ebenso unterschiedlich wie die Themen sind auch die Beiträge ausgefallen. Die Herausgeber haben sich bei der Auswahl für "Pi und Co" aus verschiedensten Büchern bedient. Manche Beiträge stammen aus unterhaltsamen und leicht verständlichen Werken. Andere dagegen sind anspruchsvolleren Werken entnommen. Diese Mischung aus Themen und Textformen ergibt – ganz im Sinne des Untertitels "Kaleidoskop der Mathematik" – eine bunte Collage, die vor allem interessierte Laien mit einem Faible für mathematischen Denksport ansprechen dürfte. Manche Leser dürften sich allerdings an jenen Kapiteln stören, die im Lehrbuchstil gehalten sind. Generell sind aber alle Beiträge mit etwas Oberstufenmathematik gut nachvollziehbar. Meist erleichtern zudem Abbildungen das Verständnis.
Leider sind allerdings alle Artikel noch in ihrem ursprünglichen Layout abgedruckt – inklusive der alten Seitenzahlen, sodass es nun gleich zwei Nummerierungen gibt. Zudem fehlt ein Stichwortverzeichnis, das die gezielte Suche nach Begriffen zum Nachlesen ermöglicht hätte. Darüber aber kann man angesichts des günstigen Anschaffungspreises leicht hinwegsehen.
Die von den drei Mathematik-Professoren ausgewählten 39 Beiträge lassen sich unabhängig voneinander lesen und zeugen von der großen Vielfalt des Fachs. Berichtet wird über so ziemlich alles, womit die Mathematik in den vergangenen Jahren auch in der breiten Öffentlichkeit für Furore gesorgt hat: etwa die Kryptografie mit veröffentlichtem Schlüssel, die den Zahlungsverkehr im Internet sicher machen soll. Oder ungelöste Probleme wie die Riemannsche Vermutung, für deren Lösung das amerikanische Clay Institute of Mathematics ein Preisgeld von je einer Million US-Dollar ausgelobt hat.
Neben solchen Dauerbrennern beweisen die Herausgeber allerdings auch ein Gespür fürs Besondere: So beleuchtet etwa Ehrhard Behrends die Werke des niederländischen Künstlers M.C. Escher aus mathematischer Perspektive und fordert zugleich zum Mitmachen auf – etwa zur Gestaltung von Geschenkpapier. Peter Deuflhard, Präsident des Zuse-Instituts in Berlin, zeichnet dagegen die Geschichte der Tomografie nach und gibt somit ein Beispiel für die vielfältigen praktischen Anwendungen von Mathematik im Alltag. Und Walter Schachermeyer liefert eine fundierte Einführung in die Rolle der Mathematik auf den internationalen Finanzmärkten.
Mindestens ebenso unterschiedlich wie die Themen sind auch die Beiträge ausgefallen. Die Herausgeber haben sich bei der Auswahl für "Pi und Co" aus verschiedensten Büchern bedient. Manche Beiträge stammen aus unterhaltsamen und leicht verständlichen Werken. Andere dagegen sind anspruchsvolleren Werken entnommen. Diese Mischung aus Themen und Textformen ergibt – ganz im Sinne des Untertitels "Kaleidoskop der Mathematik" – eine bunte Collage, die vor allem interessierte Laien mit einem Faible für mathematischen Denksport ansprechen dürfte. Manche Leser dürften sich allerdings an jenen Kapiteln stören, die im Lehrbuchstil gehalten sind. Generell sind aber alle Beiträge mit etwas Oberstufenmathematik gut nachvollziehbar. Meist erleichtern zudem Abbildungen das Verständnis.
Leider sind allerdings alle Artikel noch in ihrem ursprünglichen Layout abgedruckt – inklusive der alten Seitenzahlen, sodass es nun gleich zwei Nummerierungen gibt. Zudem fehlt ein Stichwortverzeichnis, das die gezielte Suche nach Begriffen zum Nachlesen ermöglicht hätte. Darüber aber kann man angesichts des günstigen Anschaffungspreises leicht hinwegsehen.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben