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Massaker an der Saale

Bei Eulau in Sachsen-Anhalt stießen Archäologen 2003 auf vier Massengräber aus der Jungsteinzeit. Schnell wurde den Ausgräbern klar, die hier Bestatteten starben keines natürlichen Todes. Die von Äxten eingeschlagenen Schädel und Pfeilspitzen in der Wirbelsäule lassen etwas anderes vermuten: Mord.

Das Massaker von Eulau lässt viele Fragen offen. Wer waren die Opfer? Wer waren die Mörder? Warum mussten die 13 Menschen vor 4500 Jahren, zum Ende der Jungsteinzeit, sterben?

Die Archäologen Arnold Muhl und Harald Meller sowie der ZDF-Redakteur Klaus Heckenhahn nehmen den Leser in "Tatort Eulau" mit auf eine spannend-niveauvolle Reise in die Arbeitswelt der modernen Archäologie. Gleich den Kommissaren in einem Krimi beginnen sie mit der Spurensuche, dem Sammeln von Indizien und der Fahndung nach Tätern und Motiven, um das Rätsel der Toten zu lösen. Fundiert erklären die Autoren dabei die Hintergründe und Analysen, mit denen die Wissenschaftler die Knochen der Ermordeten zum Sprechen bringen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden durch großartige Rekonstruktionszeichnungen und Fotos veranschaulicht. In kurzen, fiktiven Abschnitten kommen sogar die Akteure der Geschichte – Opfer und Täter – zu Wort und schildern ihre Sicht des Geschehens vor 4500 Jahren. Dadurch ergibt sich mit jedem Abschnitt des Buchs ein immer deutlicheres Bild davon, wie und warum sich die Tragödie von Eulau abgespielt haben könnte.

Ein anspruchsvolles, fesselndes Sachbuch der Archäologie und der Forensik. Das Verständnis einzelner wissenschaftlicher Passagen setzt allerdings grundlegende archäologische Vorkenntnisse voraus.

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  • Quellen
epoc 1/2011

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