Eine muss es fragen. Lebensnahes Wissen von taz-Lesern gesammelt von Barbara Häusler
Die Materie haben wir in ihre Bausteine zerlegt, unser Genom entziffert. Der Vorhang zu ... und alle Fragen offen! Solchen „Fragen, die sich aus dem Leben selbst ergeben“ widmet sich die wöchentliche Rubrik „Letzte Fragen“ der taz, nebst „ersten“, aber selten ernsten, Leserantworten. Ein kleiner Band, zusammengestellt von der ehemaligen taz-Redakteurin Barbara Häusler, bietet eine Auswahl dort erschienener Beiträge. Vom Lebenspraktischen (Stellt man Besteck mit dem Griff nach oben oder nach unten in die Spülmaschine?) bis zum Tiefsinnigen (Was ist das Gegenteil eines Tunnels?) reicht das Spektrum. Doch wie sich diesen Grenzen des Wissens nun nähern? Etwa empirisch? Pümpel, Ruckzuck, Klempnerlunge: Wie zahlreiche taz-Beiträge zeigen, trägt das Gerät mit dem Holzgriff und dem meist roten Gummistopfen zur Abflussreinigung regional ganz unterschiedliche Namen. Oder anekdotisch? So bemerkt ein Autor auf die Frage, wie intelligent Computer seien, sein Rechtschreibprogramm habe das Wort „Obsession“ durch „Obstessig“ ersetzt. Oder aber mit purem Nonsens? Wer hätte schon geahnt, dass der Specht der drohenden Gehirnerschütterung nur entgeht, da sich „die Scharwenzelklappe im hinteren Rachenbereich öffnet und das Gehirn herausrutscht“? Sich an schrägen Einfällen erfreuen, sich die Welt in Kindermanier noch einmal unbeschwert zurechterklären, das dürfen die Leser dieses Buches. Zwar kommt mancher Beitrag auch mit bemühtem Witz daher oder ist in seiner sachlichen Korrektheit konventionell — hier hätte Häuslers Rotstift bei der Auswahl etwas lockerer sitzen dürfen. Doch die Perlen sind die Suche durchaus wert.
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