Krebsforschung: Die Mischung macht’s
Immuntherapien ergänzen heute als wichtige neue Säule die drei klassischen Methoden der Tumorbekämpfung: Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Allerdings gibt es derzeit noch keine existierenden Standardtherapien für die Tumorbekämpfung, die diese verschiedenen Methoden zu einem voll integrierten Behandlungskonzept zusammenführen. In der Forschung wächst jedoch die Hoffnung, dass durch diesen integrativen Ansatz schon in wenigen Jahren bessere Therapieerfolge bei der Bekämpfung der Volkskrankheit Krebs erzielt werden können. Allerdings braucht es vor klinischen Tests solcher integrierten Behandlungsschemata ein solides Grundlagenwissen über die biochemischen Vorgänge in den Zellen und deren Wechselwirkungen im menschlichen Organismus.
Susanne Päch sprach mit Dr Udo Gaipl, dem Laborleiter für Strahlen-Immunbiologie des Universitätsklinikums in Erlangen über den neuesten Stand und die Perspektiven der kombinierten Krebsbehandlung. Dabei gilt ein Aspekt den Wirkungen von niedrigen Strahlendosen auf den Organismus. Für den Immunologen, der sich als "transnationaler" Grundlagenforscher auch darum bemüht, die Erkenntnisse möglichst rasch praktisch nutzbar zu machen, stehen vor allem zwei Aspekte im Fokus: die bei der Therapie verabreichte Dosis und der zeitliche Abstand der einzelnen Behandlungsphasen. Neueste Forschungen zeigen beispielsweise, dass Bestrahlung bei bestimmten Rahmenbedingungen den Tumor so verändern kann, dass er für die natürlichen Abwehrmechanismen erkennbar wird. Das Immunsystem erzeugt zytotoxische T-Zellen, die die Tumorzellen dann bekämpfen.
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