Neurofeedback: Rückmeldung aus der Denkzentrale
Bodybuilding für das Gehirn – auf diese einfache Formel bringt das Video Neurofeedback. Auch wenn das Gehirn weit davon entfernt ist, ein Muskel zu sein, ist die Technik tatsächlich ein Trainingsprogramm für die Denkzentrale. Dazu wird die Hirnaktivität des Nutzers beispielsweise per EEG gemessen. Die Hirnmuster hängen vom aktuellen Bewusstseinszustand ab. Vom Schlaf über das Dösen und einer ruhigen Entspanntheit bis zu geistiger Anspannung werden die Hirnwellen immer schneller. Der Nutzer erhält dabei grafische oder akustische Rückmeldung über seine Hirnwellen. Die Signale sollen ihm helfen, seine Hirntätigkeiten und damit sein Bewusstsein zu kontrollieren und es dadurch in eine gewünschte Richtung zu lenken.
Dies zeigt hier ein teilweise animiertes Video von jessproductions, hinter der sich die Filmemacherin Jennifer Skarpil verbirgt. Wie der kurze Film korrekt berichtet, wird Neurofeedback vor allem bei ADHS-Patienten angewandt. Sie sollen mit der Methode lernen, ihre Aufmerksamkeit zu steuern und sich besser zu konzentrieren. Was der Film dabei leider unterschlägt: Zwar gibt es diverse Studien, die positive Ergebnisse durch Neurofeedback bei ADHS dokumentieren. Doch das trifft nur auf Studien zu, die methodisch etwas weniger streng vorgehen. Untersuchungen mit soliden Methoden erzielten dagegen nur kleinere oder sogar gar keine Effekte.
So stellt der Film zwar eine spannende und vielversprechende Methode vor, bleibt ihrer Wirkung gegenüber jedoch unkritisch.
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