Kompaktlexikon der Biologie: Kannibalismus
Kannibalismus, das Fressen von Artgenossen, i.w.S. auch das Auffressen eigener Körperteile. K. ist für viele Tierarten von Einzellern bis zu Primaten und Menschen, auch von Pflanzenfressern, nachgewiesen worden. Räuberisch lebende Tiere greifen bei Nahrungsmittelmangel Artgenossen an; Jungtiere werden häufig wie normale Beute behandelt, z.B. bei räuberischen Wirbellosen. Bei einigen Spinnen, Skorpionen und Insekten wird das Männchen nach der Paarung vom Weibchen gefressen (sexueller K.). Zu große Individuendichte und daraus resultierender Nahrungsmangel kann z.B. bei Käfern, Amphibien und Greifvögeln ebenfalls zu K. führen.
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