Kompaktlexikon der Biologie: Promotor
Promotor, engl. promoter, der stets im 5'-Bereich eines Gens gelegene Abschnitt, der nicht für das Genprodukt codiert sondern dessen Genexpression kontrolliert. Im P. erfolgt die Initiation der Transkription durch das Zusammenspiel von Transkriptionsfaktoren und der RNA-Polymerase. Zu diesem Zweck sind in P. eukaryotischer und prokaryotischer Gene eine Reihe konservierter Sequenzmotive vorhanden, die anhand ihrer Consensussequenzen (z.B. Pribnow-Box, CAAT-Box, TATA-Box usw.) ermittelt werden können. Bei Eukaryoten bestehen P. aus einem so genannten Minimal-P. (engl. core promoter), d.h. der kleinsten erforderlichen Sequenz, die zur Transkription führt, und einer Reihe von weiteren regulatorischen Sequenzen. Neben den bei allen Genen vorhandenen so genannten Promotorelementen gibt es eine Vielzahl von entwicklungsspezifischen oder durch Umwelteinflüsse gesteuerten Sequenzen, die z.B. die lichtabhängige Expression von Genen kontrollieren. Sie werden auch als cis-acting elements bezeichnet. Eukaryotische Gene werden zudem häufig nicht nur durch P., sondern auch durch Enhancer reguliert. Die Funktion von P. kann durch Deletionsanalysen und DNaseI-Footprinting näher untersucht werden.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.