News: Die schönsten kosmischen Linsen
Als das beste Instrument für die Suche nach den Gravitationslinsen hat sich das Hubble Space Telescope bewährt. Auf seiner Umlaufbahn außerhalb der Erdatmosphäre ist es weitgehend von Turbulenzen der Luft sicher. Von den über 500 langbelichteten Aufnahmen mit großer Tiefenreichweite haben Kavan Ratnatunga und Richard Griffiths von der Carnegie Mellon University hundert ausgewählt und darin zehn mögliche Gravitationslinsen entdeckt (Astronomical Journal vom Mai 1999).
Der nächste Schritt in der Erforschung dieser Gravitationslinsen wäre die spektroskopische Untersuchung der Leuchtobjekte. So ließe sich zum einen feststellen, ob die einzelnen Abbildungen wirklich vom selben Himmelskörper stammen, und zum anderen kann dadurch die Größe der kosmologischen Konstanten bestimmt werden. Von dieser hängt ab, wie schnell das Universum expandiert.
Für Hobbyforscher, die sich ebenfalls auf die Suche nach den kosmischen Linsen machen möchten, besteht die Möglichkeit, die 500 Aufnahmen des Hubble-Teleskops im Medium Deep Survey-Katalog in voller Auflösung zu betrachten. Wer weiß, welche Überraschungen noch in den Pixeln der Bilder stecken...
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 15.1.1999
"Ein Erden-ähnlicher Planet als Mikrolinse?" - Spektrum Ticker vom 9.4.1998
"Ein schöner Ring"
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