News: Sonnenbrand als letzte Rettung vor Hautkrebs
Im Tierversuch konnte eine Hälfte der Mäuse aufgrund eines genetischen Defekts das Fas-Ligand-Protein nicht herstellen. Bei ihnen reicherten sich unter starker UV- Strahlung Krebsrisikozellen an. Anders bei Tieren ohne Gendefekt: Ihr natürlicher Schutzmechanismus ließ etliche der geschädigten Zellen zugrunde gehen. Für die texanischen Forscher ist das Protein Fas-Ligand damit ein wichtiger Schlüssel zur Unterdrückung von genetischen Mutationen, die Hautkrebs verursachen. Erste Studien beim Menschen deuteten an, daß es auch hier diesen Mechanismus gibt. Studien, die den Zusammenhang zwischen bestimmten Hautkrebsarten und Fas beziehungsweise Fas-Ligand beleuchten, laufen derzeit. Die Forscher hoffen, daß die Ergebnisse in ein auf genetischen Informationen beruhendes Screeningprogramm eingehen. Dann könnten Menschen, bei denen die Produktion der Abwehrproteine gestört ist, identifiziert und als Hochrisikopatienten besonders überwacht sowie sensibilisiert werden. Die Wissenschaftler betonen allerdings, daß ein vorsichtiger Umgang mit der Sonne immer noch am besten schützt. Owen-Schaub: "Auch wenn die Verteidigungsmechanismen intakt sind, ist die beste Strategie zur Verhinderung von Hautkrebs, schützende Kleidung und Sonnencreme zu tragen und die Mittagssonne zu meiden."
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 8.3.1999
"Sonnenbrand bei Genen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 20.2.1999
"Wie effektiv sind Sonnenschutzmittel?"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 6/97, Seite 74
"Sonnenbrand und Hautkrebs"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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