News: Ein weiterer Asteroidenmond entdeckt
Überrascht waren die Astronomen von der geringen Dichte des Asteroiden, die nur zwanzig Prozent größer als bei Wasser ist. Früher hatte man angenommen, Asteroide bestünden aus kompaktem Fels. Doch nach Aussage von William Merline vom Southwestern Research Institute in Boulder mehren sich die Hinweise, daß einige davon eher Leichtgewichte sind. Die Wissenschaftler können sich das nur erklären, wenn diese Asteroiden entweder hauptsächlich aus Eis bestehen oder lediglich lockere Zusammenballungen von Gesteinen sind.
Erst die Anwesenheit des Mondes hat den Forschern die Möglichkeit gegeben, die Masse des Asteroiden selbst zu bestimmen. Denn aus dem gravitatorischen Zusammenspiel der beiden Körper können sie mit wohlfundierten Gleichungen auf deren Eigenschaften schließen.
Aller Wahrscheinlichkeit nach entstand der Trabant bei einer Kollision, meint Merline. Nun umkreist er in 1 190 Kilometern Abstand seinen 215 Kilometer großen Mutterkörper in Uhrzeigerrichtung. Dafür benötigt er 4,7 Tage.
Eugenias Begleiter soll nur der erste in einer ganzen Reihe von Monden sein, die das Team entdecken will. Rund 200 Asteroide wollen sie daraufhin absuchen. Die Technik dafür hat sich als geeignet erwiesen.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 1.9.1999
"Paßfotos eines Asteroiden mit Radar"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 5.8.1999
"Ein Asteroid findet seine Heimat"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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