News: Nicht schlechter, nur anders
Die Ergebnisse waren in beiden Altersgruppen gleich gut, doch die neuronalen Systeme oder die Wege, mit denen diese Leistung erbracht wurde, waren unterschiedlich. Alle Versuchspersonen benutzten für die Denksportaufgabe ähnliche Gehirnregionen – die occipitalen, temporalen und inneren präfrontalen Cortices. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Regionen war bei den älteren Versuchsteilnehmern jedoch deutlich schwächer ausgeprägt.
Dafür nutzten sie auch andere Gehirnzentren wie den Hippocampus und die dorsalen präfrontalen Cortices. Insbesondere die Aktivierung des Hippocampus überraschte die Wissenschaftler, da diese Region in der Regel für sehr viel anspruchsvollere Gedächtnisleistungen wie das Erlernen von Gedichten oder schwierigen Texten verantwortlich ist.
"Das ältere Gehirn ist sehr viel flexibler, als wir denken", meint Randy McIntosh, einer der Wissenschaftler. "Falls das alternde Gehirn Wege findet, den Wahrnehmungsverlust auszugleichen, könnte das spannende Folgerungen für die Wiederherstellung von verlorenem Gedächtnis haben."
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 17.6.1998
"Die Quelle der Gammastrahlen-Blitze" - Spektrum Ticker vom 7.9.1999
"Das Gedächtnis bei der Arbeit"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 16.7.1999
"Mit Lernen das Gehirn kleinkriegen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 9.6.1999
"Alter allein macht nicht dümmer"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 7.1.1999
"Älter, nicht schneller"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.