News: Eine Milliarde Jahre früher?
Das Laterit in den afrikanischen Proben befand sich jedoch direkt auf basaltischem Gestein, das 2,3 Milliarden Jahre alt ist. Daraus folgert Ohmoto, daß die Eisenablagerungen nur wenig jünger sein können. Und weil die Bildung von Laterit sowohl Lebewesen wie auch atmosphärischen Sauerstoff voraussetzt, so der Wissenschaftler, muß es damals bereits Landlebewesen und genug Sauerstoff gegeben haben. "Natürlich war das terrestrische Leben damals eher so ähnlich wie Bakterienmatten als wie Eichen und Säugetiere", sagt er. Doch immerhin verlegt er den Landgang des Lebens mit seiner Hypothese um mindestens eine Milliarde Jahre weiter in die Vergangenheit als die meisten Wissenschaftler. Und auch die Frage, wann die Atmosphäre über genug Sauerstoff für die nötige Oxidation verfügte, ist noch nicht geklärt. Es bleibt also abzuwarten, ob das Laterit alleine ausreicht, um die Zeitpunkte der beiden Eckdaten festzulegen.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 13.8.1999
"Uralte Einzeller"
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