News: Klein, aber fein
Die Wissenschaftler produzierten einen dünnen Kieselgel-Film, der mit einem lichtempfindlichen aromatischen Jodsalz versetzt war. Die Moleküle lagerten sich spontan zu einer wabenartigen Struktur zusammen, sodass der Film regelmäßige Poren aufwies. Bestrahlten die Nanotechniker ihn mit ultraviolettem Licht, zerfiel das Salz zu einer Säure, welche die Kieselgelstruktur lokal verfestigte. Durch die Reaktion veränderten sich die Membraneigenschaften wie Dicke, Brechungsindex, Porösität und Porengröße.
Wie stark der Film modifiziert wurde, hing direkt von der eingestrahlten Lichtintensität ab. Laut Brinker lässt sich die Porengröße in Bereichen von Bruchteilen eines Ångström (0,1 Nanometer) nahezu beliebig steuern. Damit könnte man Membranfilter herstellen, die einzelne Moleküle nur auf Grund ihrer Größe unterscheiden. Der Wissenschaftler betont: "Ein Zehn-Ångstrom-Loch auf neun oder acht Ångström zu verkleinern, macht einen riesigen Unterschied."
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 3.8.2000
"Nanodrähte aus purem Gold" - Spektrum Ticker vom 12.9.2000
"Ein heißer Rekord für kleine Röhrchen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Brennpunkt-Thema vom 7.8.2000
"Nano ist das Größte" - Spektrum der Wissenschaft 6/99, Seite 96
"Science and Fiction – wie utopisch ist die Nanowelt?"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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