Musik aus mikrometergroßen Tröpfchen
"Freude schöner Götterfunken ..." intonieren Forscher hier mit Hilfe von Wassertröpfchen, die nur unter dem Mikroskop erkennbar sind. Den Durchfluss durch ihren Mikrofluidikchip kann das Team um Jean-Christophe Baret so präzise kontrollieren, dass sich aus der Tröpfchenfrequenz eine Melodie ergibt (Studie).
Der Trick: Eine starke elektrische Spannung reguliert, wie viele Wassertröpfchen in den mit Öl gefüllten Kanal abgegeben werden – je höher die Spannung, desto mehr Tropfen entstehen. In das Wasser gaben die Forscher vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen eine fluoreszierende Flüssigkeit, die leuchtet, wenn sie mit einem Laser angeregt wird. Das Leuchtsignal fingen die Wissenschaftler auf und steuerten damit einen Lautsprecher an.
Das funktioniert erstaunlich gut – aber noch nicht perfekt: Die Abweichung von der angepeilten Frequenz kann etwa fünf Prozent oder rund einen Halbton betragen. Für die Anwendungen, die die Wissenschaftler eigentlich mit ihrem Chip im Auge haben, dürfte dieser Grad an Kontrolle dennoch ausreichen. Durch die Kanäle sollen Flüssigkeiten wie Blut oder Proben transportiert, gemischt und sortiert werden.
Eine ausführlichere Erklärung ihrer "Microfludic Jukebox" finden Sie auf den Seiten der Max-Planck-Gesellschaft.
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