Tagebuch: "Spektrum neo" und die niedersächsische Landesregierung
Auch auf der IdeenExpo gibt es einen unübersehbaren Unterschied zwischen Wochenende und Werktag. Während Samstag und Sonntag "Familientage" waren, strömen seit dem Montag die Schüler in Massen aufs Gelände. Die IdeenExpo ist als Klassenfahrtziel einfach ungeheuer attraktiv – so sehr, dass am Dienstag die Halle vorübergehend wegen Überfüllung geschlossen werden musste.
Wir dagegen müssen unser mathematisches Spielzeug vom Wochenende ein bisschen beiseite räumen, denn jetzt gibt es geometrische Bastel-Workshops mit angemeldeten Schülergruppen. Und das ist richtige Arbeit! Die Halle ist laut und voller Ablenkung, die Motivation der Beteiligten dementsprechend, sagen wir, gemischt, und das Anderthalb-Stunden-Limit will streng eingehalten werden – der Bus fährt zurück. Da muss ich auf den Tisch steigen und laut werden, um überhaupt unser Projekt ansagen zu können.
Wenn denn der Spaß kommen würde. Und der lässt leider häufig auf sich warten, weil das schöne geometrische Objekt nicht fertig wird und wir der Lehrerin eine Kiste mit Halbzeug mitgeben müssen. Die verspricht es dann in der heimischen Schule fertigstellen zu lassen – oder vielmehr dem Mathematik-Kollegen anzuvertrauen, denn so ganz geheuer ist ihr die Sache mit der Ikosaedersymmetrie, die ich ihr auf den Heimweg mitgebe, dann doch nicht. Immerhin lässt das halbfertige Produkt erahnen, wie es werden soll.
Wir dagegen müssen unser mathematisches Spielzeug vom Wochenende ein bisschen beiseite räumen, denn jetzt gibt es geometrische Bastel-Workshops mit angemeldeten Schülergruppen. Und das ist richtige Arbeit! Die Halle ist laut und voller Ablenkung, die Motivation der Beteiligten dementsprechend, sagen wir, gemischt, und das Anderthalb-Stunden-Limit will streng eingehalten werden – der Bus fährt zurück. Da muss ich auf den Tisch steigen und laut werden, um überhaupt unser Projekt ansagen zu können.
Und schon kommt Kritik von Lehrerseite: Wie, Sie wollen nicht mit fertigem Material Mathematik vorführen? Das wäre auch eine Idee gewesen; aber diesmal machen wir es andersherum. Erst sollen die Kinder die Geometrie mit eigenen Fingern be-greifen; die abstrakte Erkenntnis kommt hinterher – oder auch gar nicht, und dann ist es auch gut. Albrecht Beutelspacher vom "Mathematikum" in Gießen hat mich diesen Verzicht auf den (direkten) didaktischen Anspruch gelehrt (und in seinem Museum mustergültig umgesetzt). Es muss erlaubt sein, erstmal den Spaß an der Sache zu vermitteln und das Aha-Erlebnis den Pädagogen zu überlassen. Wir sind ja nicht in der Schule.
Wenn denn der Spaß kommen würde. Und der lässt leider häufig auf sich warten, weil das schöne geometrische Objekt nicht fertig wird und wir der Lehrerin eine Kiste mit Halbzeug mitgeben müssen. Die verspricht es dann in der heimischen Schule fertigstellen zu lassen – oder vielmehr dem Mathematik-Kollegen anzuvertrauen, denn so ganz geheuer ist ihr die Sache mit der Ikosaedersymmetrie, die ich ihr auf den Heimweg mitgebe, dann doch nicht. Immerhin lässt das halbfertige Produkt erahnen, wie es werden soll.
Am Dienstagnachmittag habe ich die Ehre, eine leibhaftige Ministerin am Stand zu begrüßen. Und was für einen langen Namen das Ministerium hat! Aygül Özkan ist "Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration" und hat entsprechend gleich mehrere Anlässe, auf der IdeenExpo nach dem Rechten zu sehen.
Da bringt sie sogar Interesse für unseren kollektivgebastelten "Ameisenhaufen der friedlichen Koexistenz" auf (über den wir ebenfalls schon im Blog Der heimliche Star der IdeenExpo berichtet haben), zeigt sich im Namen des Landes Niedersachsen als charmante Gastgeberin und äußert den Wunsch, wir möchten doch in zwei Jahren wiederkommen. Da kann man doch nicht nein sagen …
Ach ja, und ob sie ihrem neunjährigen Sohn eine Leseprobe von "Spektrum neo" mitbringen dürfe? Aber selbstverständlich! Das kriegt der Junge bestimmt hin – wenn nicht heute, dann doch sicher im nächsten Jahr.
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