Astronomie und Praxis: Astrofotografie: Astrofotografie auf der Farm Kiripotib
Namibia ist vielfältig. Naturfreunde, die das Land bereisen, schätzen die einzigartige Landschaft im Südwesten des afrikanischen Kontinents mit ihrer vielfältigen Tierwelt. Wissenschaftler mögen hingegen zuerst an das High Energy Stereoscopic System (H.E.S.S.) denken, einen Verbund von fünf Tscherenkow-Teleskopen südwestlich der Hauptstadt Windhuk, der den Forschern immer neue Einblicke in den Kosmos bei hohen Energien gewährt. Uns Amateurastronomen fasziniert in Namibia vor allem die Pracht des Sternenhimmels, wie er sich unseren Augen darbietet: das Band der Milchstraße, das sich von den Sternbildern Schiffssegel und Achterdeck bis zum Schützen und Skorpion erstreckt, oder die beiden Magellanschen Wolken, zwei nahe Begleitgalaxien unsereres Milchstraßensystems, die in Europa niemals über den Horizont gelangen.
In Namibia erwartet uns ein dunkler Himmel, frei von Lichtverschmutzung, wie es ihn fast überall in Europa und selbst auf den Kanarischen Inseln nicht mehr gibt. Mit nur knapp drei Einwohnern pro Quadratkilometer ist dieses Land nach der Mongolei der am dünnsten besiedelte Staat der Erde; in Deutschland sind es 82-mal so viele Menschen. Ein weiterer Grund für den Astrotourismus ist der im »Südwinter«, zwischen Mai und September, oft blitzblank geputzte blaue Himmel – eine Folge der besonderen geografischen Lage im südlichen Afrika, einschließlich des kalten Benguela-Stroms entlang der Atlantikküste. Die politische Situation im Land ist stabil und weit gehend ruhig. Und nicht zuletzt das Vorhandensein mehrerer Astrofarmen machen Namibia zu einem Traumziel für Astronomen …
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