Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Deutschland im Klimawandel: Meere: Küsten unter Druck

Der steigende Meeresspiegel macht Sturmfluten bedrohlicher. Doch höhere Deiche sind nur ein Teil der Lösung. Deutschlands Küstengebiete brauchen umfassende Schutzkonzepte.
Saugbagger, Radlader und Kettenbagger stellen auf Norderney regelmäßig den Strand wieder her.

Titelthema: Deutschland im Klimawandel

Dieser Artikel ist Teil des mehrteiligen Titelthemas »Deutschland im Klimawandel« der Septemberausgabe von Spektrum der Wissenschaft. Die weiteren Artikel finden Sie hier:

Mit Küste verbinden viele von uns vor allem Vorstellungen von Sand und Meer, von unberührter Natur, Ruhe und Entspannung. Den wenigsten ist bewusst: Die Gebiete sind oft stark genutzt und vielfach auch dicht besiedelt. Küsten sind wichtige Transportwege, Industriestandorte und Ballungsräume – ein dynamischer Lebensraum, geprägt vom Menschen und von sich ändernden Umweltbedingungen.

Die deutschen Küsten an Nord- und Ostsee sind etwa 3700 Kilometer lang. Den Klimawandel werden die Menschen dort in erster Linie durch den steigenden Meeresspiegel zu spüren bekommen. Weltweit hat dieser sich in den vergangenen etwa 100 bis 120 Jahren um etwa 20 Zentimeter angehoben. Ein Großteil der relativ flachen deutschen Küstenregionen liegt nur knapp oberhalb des mittleren Meeresspiegels, viele sogar unterhalb. Solche Gebiete gelten als überflutungsgefährdet und werden durch eine an der Nordseeküste fast durchgehende Deichlinie vor Sturmfluten geschützt.

Obwohl sich die Sturmaktivität in den letzten 100 Jahren nicht wesentlich verändert hat, laufen die Sturmfluten bei uns inzwischen teils höher auf. Wegen des gestiegenen Meeresspiegels starten sie heute von einem anderen Ausgangsniveau …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Ein langes Leben ist kein Zufall

Wie schafft man es, besonders alt zu werden und dabei fit und gesund zu bleiben? Die Altersforscherin Eline Slagboom weiß, welche Faktoren wir beeinflussen können - und welche nicht. Außerdem in dieser »Woche«: Wie Spannbetonbrücken einfach einstürzen können - und wie man das verhindern kann.

Spektrum Geschichte – Kollaps der Kulturen

Um 1200 v. Chr. zerfielen etliche Reiche des Mittelmeerraums. Schuld waren die Seevölker – so lautet eine lang gehegte, aber auch umstrittene These. Doch wer waren die angeblichen Horden, die über die Levante und Ägypten herfielen? Und brachten sie wirklich ganze Zivilisationen zu Fall?

Spektrum - Die Woche – Die Intelligenz des Lebens

Können Pflanzen, Pilze und Zellen denken? Die Diskussion um »minimal intelligence« fordert uns heraus, das Verständnis von Kognition zu überdenken und unsere Ansätze in vielen Lebensbereichen zu verändern. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der aktuellen Ausgabe »Spektrum - Die Woche«.

  • Quellen

Bormann, H. et al: Adaptation of water management to regional climate change in a coastal region - Hydrological change vs. community perception and strategies. Journal of Hydrology 454-455, 2012

Horsburgh, K. et al: Hydrological risk: Wave action, storm surge and coastal flooding. In: Poljanšek, K. (Hg.): Science for disaster risk management 2017: Knowing better and losing less. Publications Office of the European Union, 2017, S. 219-227

Huthnance, J. et al: Recent change – North Sea. In: Quante, M., Colijn, F. (Hg.): North Sea region climate change assessment. Springer, 2016, S. 85-136

Krueger, O. et al.: Northeast Atlantic storm activity and its uncertainty from the late nineteenth to the twenty-first century. Journal of Climate 32, 2019

Weisse, R., Hünicke, B.: Baltic Sea level. Past, present, and future. Oxford Research Encyclopedia of Climate Science. Oxford University Press, 2019

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.