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Abwehrsystem: Wie sich das Immunsystem selbst kontrolliert

Lange vermutet, aber erst vor wenigen Jahren bewiesen – die Existenz regulatorischer Zellen, die das Immunsystem zügeln und daran hindern, den eigenen Körper anzugreifen.
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Horror autotoxicus – Furcht vor Selbstzerstörung: Diesen Begriff prägte Paul Ehrlich 1899 für das Phänomen, dass körpereigene Zellen bei seinen Übertragungsexperimenten nicht angegriffen wurden. Eine solche Attacke hielt er für biologisch möglich – der visionäre Mediziner und Chemiker sprach von »Autoimmunität« –, sie werde aber irgendwie unterdrückt. Dem widersprach die medizinische Gemeinde. Ihr Fehlschluss: Autoimmunität könne es von Natur aus nicht geben; welche Fehlentwicklung der Evolution hätte ein derart furchtbares Selbstzerstörungspotenzial auch nur im Entferntesten zulassen sollen?

Nach und nach wurde indes eine Reihe rätselhafter Leiden als Beispiele für Autoimmunangriffe entlarvt, darunter multiple Sklerose, insulinabhängiger Diabetes (der vorwiegend in der Jugend auftritt) und rheumatoide Arthritis. Meist erwiesen sich hier weiße Blutkörperchen aus der Klasse der T-Lymphocyten als fehlgeleitet, und zwar solche des CD4-Typs. Diese Sorte T-Zellen ist durch ein Molekül, eben mit dem Namenskürzel CD4, charakterisiert, das sie mit ihrer Reifung im Thymus (daher das T) auf ihrer Oberfläche ausprägt. Als Offiziere bei den Streitkräften des Immunsystems kommt ihnen die Aufgabe zu, Kampftruppen ins Gefecht gegen Krankheitserreger zu schicken. Doch manche der Zellen können den Angriff auf körpereigene Strukturen lenken.

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