Lexikon der Biochemie: Allantoin
Allantoin, 5-Ureidohydantoin, Glyoxyldiureid, ein Zwischenprodukt des aeroben Purinabbaus (Abb.). Mr 158,13Da, F. 238°C (Zers.), [α]D +93°. A. wurde 1799 in der Allantoisflüssigkeit der Kühe entdeckt. Es ist Endprodukt des Purinstoffwechsels der meisten Säugetiere und einiger Reptilien, in deren Harn es vorkommt. A. ist auch im Pflanzenreich weit verbreitet. In als Ureidpflanzen (Boraginaceae) bezeichneten Pflanzenfamilien wird A. im löslichen Stickstoffpool angehäuft. In bestimmten Bakterienarten (Arthrobacter allantoicus und Streptococcus allantoicus) dient A. unter anaeroben Bedingungen als C-, N- und Energiequelle. A. wird dabei durch Allantoinase zu Allantoinsäure und diese durch Allantoinat-Desiminase (EC 3.5.3.9) zu Ureidoglycin, NH3 und CO2 abgebaut.
Allantoin
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.