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Lexikon der Biochemie: Dyneine

Dyneine, mechanochemische Proteine, die an der Bewegung von Cilien (Wimperhärchen) und Flagellen (Geißeln) sowie am cytoplasmatischen Transport mit Hilfe von Mikrotubuli beteiligt sind. Cytoplasmatische D. und Kinesine bewegen sich als Motorproteine in entgegengesetzter Richtung an den Mikrotubuli entlang und transportieren ganz bestimmte membranumhüllte Organellen zu festgelegten Stellen in der Zelle. Ebenso wie das D. im Cytoplasma enthält auch das Cilien-D. eine ATP-hydrolysierende Domäne (D.-ATPase), um sich an einem Mikrotubulus entlang bewegen zu können. Das Cilien-D. ist beträchtlich größer als das cytoplasmatische D. Es ist ein Proteinaggregat (Mr 2.000 kDa), bestehend aus 9-12 Polypeptidketten, von denen die schweren Ketten (die größte Kette hat Mr 512kDa) den Hauptteil der Kopf- und Stieldomänen bilden. Am Stielende findet man viele kleinere Ketten. So besteht das D. der Flagelle der einzelligen Grünalge Chlamydomonas aus zwei bis drei schweren und zehn kleineren Peptidketten. [I. Corthesy-Theulaz et. al. J. Cell. Biol. 118 (1992) 1.333]

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