Lexikon der Biochemie: Enzymrepression
Enzymrepression, Blockierung der Synthese von anabolen Enzymen einer Reaktionskette durch das Endprodukt der betreffenden Biosynthesekette. Dieser Regulationstyp ist bei Prokaryonten z. B. für die Operons der Enzyme, die verschiedene Aminosäuren synthetisieren, nachgewiesen. Liegt das Endprodukt, die Aminosäure, im Überschuss vor, wird die Synthese aller Enzyme des betreffenden Operons eingestellt. Wird das Endprodukt entzogen, erfolgt eine Derepression. Attenuation.
Den Mechanismus der E. zeigt schematisch die Abb.: Im aktiven System ist der vom Regulatorgen R codierte Repressor inaktiv (Aporepressor), der Operator O kann nicht verschlossen werden. Dadurch ist die Transcription der Strukturgene S des betreffenden Operons möglich, und die Enzyme E werden synthetisiert. Häuft sich das Endprodukt der Synthesekette (z. B. die Aminosäure) an, so verbindet es sich als Corepressor mit dem Repressorprotein. Der Operator wird blockiert, so dass die weitere Enzymsynthese eingestellt wird. Genaktivierung.
Enzymrepression. Repression der Enzymsynthese. A = aktives System, B = reprimiertes System.
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