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Lexikon der Biochemie: Lymphokine

Lymphokine, Cytokine, T-Zell-Cytokine, lösliche Proteine mit lokaler Mediatorfunktion, die bevorzugt die Zellen des Immunsystems beeinflussen. Sie modifizieren das Verhalten und das Wachstum von Zellen, insbesondere solcher, die an der Immunantwort beteiligt sind. Die Bezeichnung L. wurde 1969 von Dumonde für die Beschreibung löslicher Faktoren verwendet, die von sensibilisierten Lymphocyten nach Wechselwirkung mit Antigenen oder Mitogenen gebildet werden und eine von der immunologischen Spezifität dieser Zellen unabhängige Wirkung entfalten. Nach der Entdeckung anderer löslicher Faktoren, die sich nicht von Lymphocyten ableiten, wurden neben den Begriff L. die Bezeichnungen Monokine (abgeleitet von Monocyten), Cytokine (abgeleitet von nichtlymphoiden Zellen) und Interleukine (zwischen Leucocyten wirkende Faktoren) eingeführt. Aufgrund der nachträglichen Einschränkung des Begriffs L. ist die Terminologie etwas verwirrend. Der Terminus L. wird im angelsächsischen Sprachgebiet auch heute noch oft synonym für Cytokine verwendet. Andererseits werden im deutschsprachigen Raum L. und Monokine als Teilgruppe der Cytokine betrachtet. L. im engeren Sinne sind danach von Lymphocyten gebildete Cytokine, beispielsweise verschiedene Interleukine (IL-2, IL-4, IL-10) und Interferon-γ (IFN-γ). [A.S. Hamblin, Lymphokines: in focus, D. Male u. D. Rickwood (Hrsg.) IRL Press, Oxford, 1988]

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