Kompaktlexikon der Biologie: Aneuploidie
Aneuploidie, Form der Genommutation, bei der ein einzelnes Chromosom eines Chromosomensatzes fehlt (Hypoplodie) oder überzählig vorliegt (Hyperploidie). Ursache für A. ist eine während der Meiose auftretende Non-Disjunction. Als Konsequenz von A. kommt es zu den meist letalen Monosomien, wohingegen Träger überzähliger Chromosomen überleben können. Beim Menschen ist A. sowohl bei Autosomen, als auch bei Geschlechtschromosomen zu finden (Turner-Syndrom, Klinefelter-Syndrom). Autosomale A. verursachen eine Reihe von Krankheiten wie das durch Trisomie hervorgerufene Down-Syndrom.
Im Pflanzenreich ist Aneuploidie z.B. beim Stechapfel vorhanden, bei dem Trisomie für alle der zwölf Chromosomen des haploiden Chromosomensatzes und damit verbundene phänotypische Unterschiede beobachtet wurden.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.