Kompaktlexikon der Biologie: Chinchillidae
Chinchillidae, Chinchillas, in Südamerika heimische Fam. der Nagetiere (Rodentia) mit sechs Arten in drei Gatt. Die C. haben große Augen und Ohren, einen buschigen Schwanz und ein feines weiches Fell. Die größte Art ist die in der Pampa Südamerikas lebende Viscacha (Lagostomus maximus), die in Kolonien in einem Netzwerk unterirdischer Gänge mit einem Hügel aus Aushubmaterial zusammen mit Vögeln, Eidechsen und Schlangen lebt. Viscachas werden aufgrund ihrer Wühltätigkeit stark bejagt. Die tagaktiven Hasenmäuse (Gatt. Lagidium) leben mit drei Arten gesellig in trockenen und pflanzenarmen Hochgebirgsregionen (bis 5000 m). Die Chinchillas i.e.S. (Gatt. Chinchilla) sind durch zwei Arten vertreten. Sie sind als freilebende Wildtiere weitgehend ausgestorben, da sie wegen ihres dichten weichen Fells übermäßig bejagt wurden. Seit den 1920er-Jahren werden sie in vielen Ländern in Pelztierfarmen gehalten. Seit einigen Jahren wird versucht, Farmtiere in den Anden wieder auszuwildern.
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