Kompaktlexikon der Biologie: Chironomidae
Chironomidae, Zuckmücken, Fam. der Mücken (Nematocera; Diptera) mit rund 12000 nicht stechenden Arten, davon in Mitteleuropa etwa 1000. Die meisten Arten sind als Larven Wasserbewohner und kommen an den unterschiedlichsten Standorten vor: Süßgewässer, Salzwasser (bis 28,5 % Salzgehalt), Thermen bis 51 °C, aber auch in Gletscherseen; sie sind stets an Substrat gebunden und leben meist in Gespinströhren, die aus dem Sekret der Speicheldrüsen bestehen und mit Kalk inkrustiert sein können. Ihre Nahrung besteht aus Detritus, Algen, höheren Wasserpflanzen (z.T. minierend), Schnecken u.a. Aquatische Larven sind als Nahrung für Fische von großer Bedeutung. An Land lebende Arten finden sich in Moospolstern, Uferwiesen, Dung, humusreichen Böden. – Die Imagines der C. sind meist hell, weichhäutig, mit stark verlängerten Vorderbeinen, die in Ruhestellung nach vorne gestreckt werden und ständig zuckende Bewegungen machen. Die Fühler der Männchen sind buschig behaart. Sie bilden oft riesige Schwärme, in die die Weibchen zur Begattung einfliegen. Die Imagines vieler Arten sind kurzlebig und nehmen keine Nahrung zu sich.
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