Kompaktlexikon der Biologie: Corpora cardiaca
Corpora cardiaca, meist paarige Hormondrüsen der Insekten (Insecta), die hinter dem Oberschlundganglion liegen, als Neurohämalorgan dienen und eigene Hormone produzieren. Die Hormone der C.c. regulieren die Konzentration der Kohlenhydrate in der Hämolymphe, wobei ein hyperglykämischer Faktor die Bildung von Glucose aus Glykogen im Fettkörper induziert. Die Vermittlung der hormonellen Nachricht an die Fettkörperzelle erfolgt über cAMP (Adenosinphosphate) als second messenger. Außerdem induzieren sie das zur Häutung und Metamorphose führende Hormon Ecdyson, steuern den Herzschlag durch Freisetzung von Serotonin und beeinflussen bei manchen Insekten das Wachstum der Eizellen. Bei höheren Diptera sind die C.c. häufig mit den Corpora allata und der Häutungsdrüse zu einem „Weismann'schen Komplex“ fusioniert.
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