Kompaktlexikon der Biologie: Saiga
Saiga, Saigaantilopen, Saiga tatarica, in den tibetanischen Hochsteppen zwischen 4500 und 4700 m Höhe lebende Steppenantilope, die eiszeitlich auch in Westeuropa verbreitet war. Charakteristisch ist der stark ausgeprägte Nasenvorhof, der einen kurzen beweglichen Rüssel bildet, der erhoben, verkürzt und zur Seite gedreht werden kann. Die nach unten stehenden Nasenöffnungen vermindern das Einatmen des von wandernden Herden aufgewirbelten Staubs. Die sehr große Nasenhöhle ermöglicht im Winter eine Vorwärmung der kalten Atemluft. S. ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Schutzmaßnahmen führten zur Bestandsvermehrung der zu Anfang des 20. Jh. nahezu ausgerotteten S. Sie bilden mit dem nahe verwandten Tschiru oder Orongo (Pantholops hodgsoni) die Unterfam. Saigaartige (Saiginae) innerhalb der Fam. Hornträger (Bovidae).
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