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Kompaktlexikon der Biologie: Scaphopoda

Scaphopoda, Grabfüßer, Kahnfüßer, Taxon der Conchifera mit rezent etwa 350 Arten, die in allen Weltmeeren vom Eulitoral bis in 7000 m Tiefe leben. Sie graben sich schräg in Sand- und Weichböden ein, sodass das dünnere Ende der Schale gerade über die Sedimentoberfläche ragt. Mantel und Schale bilden eine langgestreckte, äußerlich elefantenzahnähnliche Röhre; diese wird bis maximal 15 cm lang, ist aus drei Schichten aufgebaut und außen glatt oder skulptiert, oft längs gerippt ( vgl. Abb. ). Der Kopf ist im Wesentlichen auf den Mundkegel reduziert. Aus diesem entspringen Büschel lang ausstreckbarer Fangfäden (Captacula), die an den Enden verdickt und ausgehöhlt sind. Mit den Endkolben wird das Sediment nach Beute abgesucht, die durch Drüsensekrete an der Endkeule festgeklebt und dann in die Mantelhöhle zur Mundöffnung gebracht wird. Im Mund wird sie zerdrückt und dann durch die Radula weiterbefördert. Im einfachen Magen wird extrazellulär verdaut, in den Mitteldarmdrüsen resorbiert. Der Darm bildet meist drei Schlingen und mündet hinter dem Fuß in die Mantelhöhle. Der zylindrische Fuß dient als Grabfuß. In ihm befinden sich Statocysten. Daneben sind chemischer und Tastsinn nachgewiesen. Das Nervensystem umfasst paarige Cerebral-, Pedal-, Pleural- und Visceralganglien sowie weitere kleinere Ganglien. Die S. sind getrenntgeschlechtlich, die Entwicklung erfolgt über eine Schwimmlarve (Hüllglockenlarve), die zwei Mantelfalten und Schalenteile anlegt, die sich zu einer Röhre schließen.



Scaphopoda: Vertreter der Gatt. Dentalium

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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