Kompaktlexikon der Biologie: Scaphopoda
Scaphopoda, Grabfüßer, Kahnfüßer, Taxon der Conchifera mit rezent etwa 350 Arten, die in allen Weltmeeren vom Eulitoral bis in 7000 m Tiefe leben. Sie graben sich schräg in Sand- und Weichböden ein, sodass das dünnere Ende der Schale gerade über die Sedimentoberfläche ragt. Mantel und Schale bilden eine langgestreckte, äußerlich elefantenzahnähnliche Röhre; diese wird bis maximal 15 cm lang, ist aus drei Schichten aufgebaut und außen glatt oder skulptiert, oft längs gerippt ( vgl. Abb. ). Der Kopf ist im Wesentlichen auf den Mundkegel reduziert. Aus diesem entspringen Büschel lang ausstreckbarer Fangfäden (Captacula), die an den Enden verdickt und ausgehöhlt sind. Mit den Endkolben wird das Sediment nach Beute abgesucht, die durch Drüsensekrete an der Endkeule festgeklebt und dann in die Mantelhöhle zur Mundöffnung gebracht wird. Im Mund wird sie zerdrückt und dann durch die Radula weiterbefördert. Im einfachen Magen wird extrazellulär verdaut, in den Mitteldarmdrüsen resorbiert. Der Darm bildet meist drei Schlingen und mündet hinter dem Fuß in die Mantelhöhle. Der zylindrische Fuß dient als Grabfuß. In ihm befinden sich Statocysten. Daneben sind chemischer und Tastsinn nachgewiesen. Das Nervensystem umfasst paarige Cerebral-, Pedal-, Pleural- und Visceralganglien sowie weitere kleinere Ganglien. Die S. sind getrenntgeschlechtlich, die Entwicklung erfolgt über eine Schwimmlarve (Hüllglockenlarve), die zwei Mantelfalten und Schalenteile anlegt, die sich zu einer Röhre schließen.
Scaphopoda: Vertreter der Gatt. Dentalium
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