Lexikon der Chemie: Apoptose
Apoptose, programmierter Zelltod, ein nach einem biochemisch determinierten Entwicklungsprogramm ablaufender geordneter Tod von Zellen. Die A. ist ein streng regulierter Prozeß, bei dem der Zellkern verdichtet wird, die Zelle zusammenschrumpft und die tote Zelle von Nachbarzellen umschlossen und verdaut wird. Damit unterscheidet sich die A. deutlich von einer Nekrose, bei der Zellen aufgrund von Verletzungen oder Vergiftungen in typischer Weise anschwellen, platzen und den Zellinhalt über Nachbarzellen verschütten. Da die A. keine Spuren hinterläßt und schnell verläuft, bleibt sie oft unbemerkt. Die A. kann durch verschiedene Signale ausgelöst werden. Sie ist ebenso wichtig wie die Zellteilung, da sie mit dafür sorgt, daß ein Individuum mit den individuellen Zelltypen in exakter Anzahl am richtigen Platz erschaffen wird. Bei der A. wird über entsprechende Gene ein Sterbeprogramm aktiviert, bei dem sich die Zelle selbst tötet. Die Mechanismen der A. und seine Regulation während der Evolution scheinen stark konserviert zu sein.
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