Lexikon der Chemie: Fullerene
Fullerene, Modifikationen des Kohlenstoffs. Die Fullerene bestehen aus einzelnen, diskreten Molekülen, wobei die C60-Form am besten untersucht ist, in der die kugelförmigen C60-Moleküle neben Fünflingen jeweils 20 Sechsringe enthalten. Neben dem C60 sind auch noch weitere Fullerene (z. B. C70, ... C266) bekannt, wobei das Bauprinzip der Cn-Käfigmoleküle mit dem der geodätischen Kuppeln übereinstimmt, durch die der amerikanische Ingenieur P.R. Buckminster Fuller berühmt wurde; hiervon leitet sich auch der Name der ganzen Cn-Verbindungsklasse ab, die als Buckminsterfullerene bezeichnet werden. Allgemein besitzen diese Cn-Käfigmoleküle (n-20)/2 aromatische Sechsringe, stellen als Moleküle aber keine aromatischen Verbindungen dar, d. h. die Aromatizität erstreckt sich nicht über das gesamte Molekül. Eine maximale Stabilität ist dann gegeben, wenn in der Struktur die Fünfringe immer in meta-Position an die aromatischen Sechsringe kondensiert sind, wie es beim C60 der Fall ist. Im Jahr 1996 wurde der Nobelpreis für Chemie für die Erforschung dieser neuen Kohlenstoff-Formen verliehen.
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