Lexikon der Chemie: Photochemie
Photochemie, ein Teilgebiet der Chemie, das sich mit der Untersuchung physikalischer und chem. Prozesse beschäftigt, die in elektronisch angeregten Zuständen von Spezies ablaufen. Elektronisch angeregte Zustände werden in der Regel durch Absorption von Licht (Photonen), seltener durch thermische Reaktionen (P. ohne Licht) erzeugt. Ausgehend von diesen angeregten Zuständen kommt es zu photochemischen Reaktionen und photophysikalischen Prozessen.
Die P. bedient sich der Methoden der Spektroskopie, Photophysik, Quantenchemie sowie der Synthese- und analytischen Chemie. Sie hat praktische Bedeutung insbesondere für die Informationsaufzeichnung und -speicherung (photographischer Prozeß), die Speicherung von Sonnenenergie (z. B. Photosynthese), die Mikro- und Optoelektronik und die Produktsynthese (z. B. Photooximierung, Photopolymerisation). Als besonderer Zweig der P. hat sich die Photobiochemie entwickelt (z. B. Photosynthese, Sehprozeß, Mutationen).
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