Lexikon der Ernährung: Catechine
Catechine, Flavan-3-ole, Ecatechins, Polyphenole aus der Gruppe der Flavonoide, die als sekundäre Pflanzenstoffe z. B. in den Blättern des grünen Tees (Camellia sinensis) vorkommen, wo sie 30–40 % des Trockengewichts ausmachen (Schwarztee: 3–10 %). In grünem Tee ist die C.-Konzentration höher als in schwarzem Tee, da die C. beim Fermentierungsprozess zu komplexeren Polyphenolen oxidiert werden. C. sind hauptsächlich in Früchten enthalten. In Äpfeln und Birnen mit Schale wurden höhere Catechingehalte gemessen als in geschälten Früchten. Schokolade, insbesondere Sorten mit hohem Kakaoanteil, enthält ebenfalls bedeutende Mengen an C. (–)-Epicatechin ist dabei mengenmäßig das bedeutendste C. In Schwarztee sind Epigallocatechingallate und Epicatechingallate, in grünem Tee Epigallocatechingallate die Hauptcatechine. Wein enthält hauptsächlich (+)-Catechine und (–)-Catechine, wobei bedeutende Mengen nur in Rotwein vorkommen (Tab.). Die Hauptvertreter der C. sind Epicatechin, Epicatechin-3-Gallat (Abk. ECG), Epigallocatechin (Abk. EGC) und Epigallocatechin-3-Gallat (Abk. EGCG; Abb.). Die Hydroxylgruppen an C3 und der Benzenkern an C2 stehen bei den C. in trans-Stellung, bei den Epicatechinen in cis-Stellung. Zahlreiche Studien zeigten, dass die C. aus grünem Tee die Tumorentstehung in allen Stadien hemmen können (Anticancerogene). Kondensationsprodukte der C. bilden eine Gruppe der Gerbstoffe, die Proanthocyanidine (= kondensierte Tannine).
Catechine: Catechine
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