Lexikon der Ernährung: Gnathostomiasis
Gnathostomiasis, Egnathostomiasis, durch wandernde Nematodenlarven von Gnathostoma spinigerum (Magenwurm) seltener Gnathostoma hispidum (Gnatostoma) hervorgerufene Wurmerkrankung (Helminthose) des Menschen als Fehlwirt. Die parasitäre Infektion, die überwiegend in Südostasien auftritt, wird durch die Aufnahme von encystierten (eingekapselten) dritten Larven in zweiten Zwischenwirten – Fisch, Frosch und Schlange – oder Hühnern ausgelöst. Auch die Aufnahme des ersten Zwischenwirtes (Cyclops-Arten) kann zu einer Infektion führen. Der Endwirt dieser Parasiten sind Hunde und Katzen (G. spinigerum) bzw. Schweine (G. hispidum). Im Menschen erreichen sie keine Geschlechtsreife. Die ca. 5 mm großen Larven wandern nach Durchbrechen der Magenwand in verschiedene Organe. Die Wanderungen führen beim Menschen zu schmerzhaften, geröteten Schwellungen der Haut oder Schleimhaut (subcutane G.). Daneben können in befallenen inneren Organen entzündliche Reaktionen ausgelöst werden. Ein Befall des Zentralnervensystems ist lebensgefährlich. In Endemiegebieten Ost- und Südostasiens sollte kein rohes oder unzureichend zubereitetes Fleisch von Fisch, Frosch oder Geflügel verzehrt werden. Außerdem darf Wasser aus Oberflächengewässer nur abgekocht zum Einsatz kommen.
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