Lexikon der Ernährung: Nekrose
Nekrose, Enecrosis, morphologische Veränderungen einer Zelle oder eines Gewebes im lebenden Organismus, die nach irreversiblem Ausfall der Zellfunktionen auftreten. N. ist ein pathologischer Prozess und kann die Folge von örtlichen Stoffwechselstörungen (z. B. durch Sauerstoffmangel), von chemischen, physikalischen (Strahlen, Wärme, Kälte) oder traumatischen (Verletzungen) Ursachen sein. N. ist gekennzeichnet durch eine frühzeitige Schädigung der Cytoplasmamembran, was zu einem Einstrom von Ionen und Wasser und damit zum Anschwellen führt. Durch Zelllyse freigesetzte Enzyme und Stoffwechselmetabolite führen zu lokalen Entzündungsreaktionen.
Wichtige Formen der N. sind: Koagulationsnekrose v. a. infolge lokaler Durchblutungsstörungen (nach Infarkt, vgl. arterielle Verschlusskrankheiten) von Herz, Leber oder Nieren; verkäsende Nekrose, bei der es zur Ausbildung einer amorphen Masse, z. B. nach Infektionen (v. a. bei Tuberkulose) kommt; Kolliquationsnekrose (Erweichungsnekrose) die mit einer Verflüssigung der nekrotischen Zellen, v. a. in Gehirn und Rückenmark nach Schlaganfall einhergeht.
Der Nachweis des nekrotischen Zelluntergangs kann mittels Ausschlussfärbung, Chrom-Release-Assay, Lactat-Dehydrogenase-Release-Assay oder über den Nachweis der metabolischen Aktivität erfolgen.
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