Lexikon der Ernährung: Permeabilität
Permeabilität, Durchlässigkeit, (lat. permeare, durchwandern, passieren), Epermeability, 1) Bezeichnung für die Durchlässigkeit von Scheidewänden, insbesondere von dünnen Trennwänden aber auch porösen Festkörpern, für Gase, Flüssigkeiten, gelöste Moleküle, Ionen oder Atome. 2) Bezeichnung für die physikalische Größe, die die Magnetisierbarkeit eines Stoffes kennzeichnet.
ad 1) Die P. von Trennwänden ist u. a. abhängig von ihrer Porengröße, ihrer chemischen Struktur, ihrer elektrischen Ladung; bei Biomembranen können energieabhängie Transportsysteme die P. für einzelne Substanzen selektiv erhöhen.
Die Fließgeschwindigkeit eines permeierenden Gases oder einer Flüssigkeit, ist neben der P. der Trennwand auch von der Viskosität des permeierenden Stoffes abhängig (vgl. Diffusion). Als Mobilität des permeierenden Stoffes wird der Quotient aus P. und der Viskosität dieses Stoffes bezeichnet (Hagen-Poisseuillesches Gesetz).
Die unterschiedliche P. der verschiedenen Stoffe nutzt man bei der Auswahl der richtigen Trennwand für die Stoffgemische, die es zu trennen gilt: Kunststoff-Folien können mehr oder weniger permeabel für Wasserdampf, Sauerstoff oder Aromastoffe sein, was z. B. für Lebensmittel-Verpackungen von Bedeutung ist. Dialyse- und Elektrolyse-Diaphragmen sind durchlässig für Ionen usw.
Können von einem Stoffgemisch nur einzelne Komponenten permeieren, so spricht man von Semipermeabilität. Diese ist die entscheidende Eigenschaft von Biomembranen (s. a. Donnan-Verteilung).
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