Lexikon der Ernährung: Trichothecene
Trichothecene, Etrichothecenes, wichtigste Vertreter der Fusariumtoxine, eine Gruppe von Sesquiterpenen aus verschiedenen auf Getreide wachsenden Schimmelpilzen (Fungi imperfecti, z. B. Fusarium tricintum oder Trichoderma-, Stachybotis-Arten). Nach strukturellen Differenzen werden vier Untergruppen unterschieden. Allen gemeinsam ist eine Epoxidgruppe am C12,13 sowie eine Doppelbindung am C8,9 (Abb.). Die T. wirken antibakteriell, antifungizid, insektizid, antiviral und cytostatisch. Sie sind mehr oder weniger giftig, wobei die Toxizität nach Verbindung und Tierart stark differiert (LD50 0,5–1.000 mg / kg). Sie nimmt in der Reihenfolge Maus, Ratte, Kaninchen, Meerschweinchen zu. Für den Mensch muss mit einer noch höheren toxischen Potenz gerechnet werden. T. hemmen die Proteinbiosynthese in Säugetierzellen und haben als wichtige Vertreter der Mycotoxine zu zahlreichen Vergiftungen bei Mensch und Tier geführt (Brechreiz, blutige Durchfälle, Appetitlosigkeit, Ataxie, Leukocytose und nachfolgend schwere Leukopenie, Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Zerstörung von Nervenzellen des ZNS, Hämorrhagien des Herzmuskels, Läsionen von Testes, Thymus und Lymphknoten). Einige Vertreter wirken teratogen.
Trichothecene: Grundstruktur. Trichothecene
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