Lexikon der Mathematik: Brahmagupta
indischer Astronom und Mathematiker, geb. 598 Rajasthan, Indien, gest. um 665 Indien.
Brahmagupta leitete das astronomische Observatorium in Ujjain, welches das damalige mathematische Zentrum Indiens bildete, und gilt als der bedeutendste Mathematiker und Astronom dieser Schule.
Er schrieb wichtige Arbeiten zur Mathematik und Astronomie, so 628 in Bhillamala „Brahmasphuta-siddhanta” (Die Öffnung des Universums) und 665 „Khandakhadyaka”. Brahmaguptas Verständnis der Zahlensysteme war überragend in seiner Zeit. Er entwickelte einige algebraische Notationen und bemerkenswerte Formeln für die Fläche eines in einen Kreis einbeschriebenen Vierecks und die Länge der Diagonalen in Abhängigkeit von den Seiten.
Brahmagupta studierte arithmetische Reihen und quadratische Gleichungen. Von ihm stammen Sätze über rechtwinklige Dreiecke, Flächen und Volumina. Es finden sich auch Texte zu Sonnen- und Mondfinsternissen sowie Positionen und Konjunktionen der Planeten.
Brahmagupta glaubte an eine feststehende Erde. Er gab die Länge eines Jahres zunächst mit 365
Tagen, 6 Stunden, 5 Minuten und 19 Sekunden und in einer späteren Arbeit mit 365 Tagen, 6 Stunden, 12 Minuten und 36 Sekunden an.
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