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Lexikon der Mathematik: Cartan, Henri

französischer Mathematiker, geb. 8.7.1904 Nancy, gest. 13.8.2008 Paris.

Cartan promovierte 1928 in Paris. Er lehrte in Caen, Lille, Strasbourg und Paris. Das von ihm 1948–1964 geführte „Seminaire Henri Cartan de l’Ecole Normale Supérieure“ wurde richtungsweisend für einige Teilgebiete der Mathematik.

Zu Cartans Hauptforschungsgebieten zählt die Theorie analytischer Funktionen einer und mehrerer komplexer Veränderlicher. Die von Cartan angewandte Garbentheorie vereinheitlichte die Behandlung von Funktionentheorie und algebraischer Geometrie. Von großer Bedeutung für die moderne Algebra ist das gemeinsam mit Eilenberg verfaßte Buch über homologische Algebra, in dem er u. a. seine Ergebnisse zur algebraischen Topologie beschreibt.

Cartan lieferte auch Beiträge zur harmonischen Analyse auf lokal kompakten abelschen Gruppen und zur Potentialtheorie.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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