Lexikon der Mathematik: Cousin, Pierre Auguste
französischer Mathematiker, geb. 18.3.1867 Paris, gest. 18.1.1933 Arcachon (Gironde).
Cousin studierte in Paris bei Poincaré. Er promovierte 1894 und arbeitete ab 1901 als Professor an der Universität von Bordeaux.
Cousin beschäftige sich hauptsächlich mit der komplexen Anaysis und insbesondere mit der Übertragung der Sätze von Mittag-Leffler und Weierstraß (allgemeiner Weierstraßscher Produktsatz) auf mehrere Veränderliche. In seiner Dissertation „Sur les fonctions de n variables complexes“ (Acta Math. 19 (1895)) formulierte er dazu die Cousin-Probleme (additives und multiplikatives CousinProblem).
Durch diesen Ansatz gelang es Cousin, den Weg von einer lokalen Untersuchung holomorpher Funktionen zu einer globale Methoden zu beschreiten. H. Cartan, H. Hahn, Oka, Behnke, K. Stein und andere entwickelten seine Ansätze weiter und konnten so wichtige Aussagen über die Struktur der Menge der holomorphen Funktionen gewinnen.
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