Lexikon der Mathematik: Dandelin, Germinal Pierre
französisch-belgischer Mathematiker und Physiker, geb. 12.4.1794 Le Bourget (bei Paris), gest. 15.2.1847 Brüssel.
Nach einem Studium in Gent und Paris lehrte Dandelin von 1825 bis 1830 Bergbauingenieurwesen in Liège. Danach diente er in der belgischen Armee, lehrte Physik am Athenaeo in Namur und war Ingenieur-Oberst in Liège und später in Brüssel.
Der Begriff der Dandelinschen Kugeln geht auf ihn zurück. Dandelin bewies, daß die Berührungspunkte der Kugeln mit der Ebene gerade die Brennpunkte des Kegelschnittes der Ebene mit dem Kegel sind.
Er erweiterte dieses Resultat für allgemeine Rotationsflächen. Damit konnte er 1826 den Pascal-schen Satz über Sehnensechsecke von Kegelschnitten bzw. das Dual, den Satz von Brianchon über Tangentensechsecke an Kegelschnitten beweisen. 1823 veröffentlichte er ein Verfahren zur näherungsweisen Berechnung der Wurzeln einer algebraischen Gleichung n-ten Grades, das Dandelin-Gräffin-Verfahren.
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