Lexikon der Mathematik: oskulierend
Eigenschaft eines linearen Unterraums eines projektiven Raums.
Sei C ⊂ ℙ(E) eine glatte algebraische Kurve in einem n-dimensionalen projektiven Raum ℙ(E) und E ein (n + 1)-dimensionaler Vektorraum über dem algebraisch abgeschlossenen Körper k. Die Einbettung sei nicht ausgeartet, d. h. C sei in keinem echten linearen Unterraum enthalten.
Ein r-dimensionaler linearer Unterraum ℙ(E/W) ⊆ ℙ(E) heißt oskulierend im Punkte p ∈ C, wenn das r-Jet für alle w ⊂ W im Punkte p verschwindet. Hierbei sind die Elemente w ∈ E als Schnitte der Garbe
In fast allen Punkten gibt es genau einen oskulierenden Unterraum gegebener Dimension.
Oskulierende Geraden sind die Tangentialgeraden, oskulierende Hyperebenen sind die Hyperebenen H mit (H · C)p ≥ n.
Die Abbildung
Die Determinante von Jn definiert daher einen effektiven Divisor D vom Grad
Oskulierende Unterräume der Dimension r in p ∈ C heißen hyperoskulierend, wenn die (r + 1)-Jets im Punkt p auf W verschwinden (für Unterräume ℙ(E(W))).
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