Lexikon der Mathematik: Quarkmodell
Modell zur Analyse der Struktur von Elementarteilchen.
Die Physiker M. Gell-Mann und G. Zweig stellten 1964 das Quarkmodell vor, in dem sie die Existenz von kleinsten und unteilbaren Elementarteilchen, den Quarks, postulierten, aus denen alle der starken Wechselwirkung unterliegenden Elementarteilchen aufgebaut sind.
Aus Gründen der mathematischen Symmetrie besagte das Modell, daß es drei Quarks dieser Art mit den entsprechenden Antiquarks geben sollte, die im Gegensatz zu allen anderen Elementarteilchen mit den elektrischen Elementarladungen \(\frac{1}{3}\) und \(\frac{2}{3}\) versehen sein sollten, wobei die Quarks selbst eine positive Ladung tragen, die Antiquarks eine negative. Mit Hilfe des Quarkmodells war es in den nachfolgenden Jahren erstmals möglich, die Vielzahl der beobachteten schweren Elementarteilchen zu strukturieren.
Inzwischen geht man davon aus, daß es sechs Quarks und sechs zugehörige Antiquarks gibt, die auch alle in verschiedenen Forschungszentren nachgewiesen werden konnten. Die Existenz des sechsten Quarks wurde erst 1994 am Fermilab in den USA experimentell bestätigt.
Siehe auch Quarks.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.