Lexikon der Mathematik: Strahldarstellung
auch projektive Darstellung genannt, Darstellung einer Gruppe G, nämlich ein Homomorphismus φ von G in die Gruppe PGL(V) der projektiven Abbildungen des projektiven Raums P(V), der mit dem Vektorraum V über dem Körper K verbunden ist.
Strahldarstellungen finden in der Quantenmechanik Anwendung: Der Zustand eines quantenphysikalischen Systems wird durch einen Strahl im Hilbertraum beschrieben. Durch die Forderung, daß der Betrag seiner Zustandsfunktion auf 1 normiert ist, bleibt ein komplexer Faktor vom Betrag 1 unbestimmt. Der Zustand ist also eine Äquivalenzklasse von Elementen eines Hilbertraumes, deren Elemente sich durch einen Faktor mit dem Betrag 1 unterscheiden.
Eine Strahldarstellung wird unitär genannt, wenn V ein Hilbertraum ist und Ψ so gewählt warden kann, daß sie Werte in der Gruppe der unitären Operatoren des Hilbertraums annimmt. Diese Situation trifft man wieder in der Quantenmechanik an.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.