Direkt zum Inhalt

Lexikon der Mathematik: Wieferich-Zahl

eine ungerade Zahl q mit der Eigenschaft \begin{eqnarray}\begin{array}{cc}{2}^{\phi (q)}\equiv 1 & \mathrm{mod}\quad {q}^{2},\end{array}\end{eqnarray}

wobei φ die Eulersche φ-Funktion bezeichnet. Eine Wieferich-Primzahl ist eine Primzahl, die zugleich eine Wieferich-Zahl ist.

Die ursprüngliche Motivation für den Begriff „Wieferich-Primzahl“ stammt aus dem inzwischen in gewissem Sinn überholten Satz von Wieferich (Wieferich, Satz von); der allgemeinere Begriff „Wieferich-Zahl“ steht in einem Zusammenhang mit dem Collatz-Problem.

Andererseits ist die Wieferich-Bedingung auch für sich genommen aus verschiedenen Gründen nicht uninteressant:

  1. Es wurden bislang nur zwei Wieferich-Primzahlen entdeckt, nämlich 1093 (Meisser 1913) und 3511 (Beeger 1922), und jede weitere müßte größer als 4 · 1012 sein (wie mit umfangreichen computergestützten Berechnungen gezeigt werden konnte).
  2. Es ist nicht bekannt, ob es unendlich viele Wieferich-Primzahlen gibt.
  3. Es ist auch nicht bekannt, ob es unendlich viele Primzahlen gibt, die keine Wieferich-Zahlen sind.
  4. Jedoch zeigten Franco und Pomerance 1995, daß die Menge der Wieferich-Zahlen in den ungeraden Zahlen die relative asymptotische Dichte 1 besitzt.
  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.