Lexikon der Optik: Akkommodationsruhelage
Akkommodationsruhelage, Einstellung des Akkommodationssystems bei Abwesenheit von Akkommodationsreizen. Bei niedrigen Leuchtdichten (< 0,01 cd/m2) stellt sich das Akkommodationssystem auf eine Einstellentfernung von -0,5 bis -2 m ein. Die Zapfen der Netzhaut, die das erste Element des Akkommodationsreflexes sind, sind bei diesen Leuchtdichten nicht mehr aktiv. Die Stäbchen sind am Akkommodationsreflex nicht beteiligt. Das Akkommodationssystem stellt sich unter diesen Umständen auf den Gleichgewichtszustand zwischen parasympathischer und sympathischer Innervation des Ziliarkörpers ein. Dies ist eine der Ursachen, die zur Nachtmyopie führen. Die A. stellt sich auch bei Abwesenheit von Sehreizen ein. Dies ist die Ursache der Leerfeldmyopie.
Die A. ist vom Standpunkt der Ökonomie sinnvoll, da sie eine mittlere Einstellung des Auges zwischen der Fernakkommodation und der Nahakkommodation darstellt.
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