Lexikon der Optik: Bändermodell
Bändermodell, ein auf quantenmechanischer Grundlage entstandenes Schema des Energiespektrums der Elektronen in einem Festkörper. Es besteht aus einer Folge von erlaubten und verbotenen Energiezonen. Das oberste bei T=0 K voll besetzte Band wird Valenzband V, das darüberliegende Leitungsband L genannt. Störstellen im Festkörper geben Anlaß zu lokalisierten Energiezuständen (als kurze Striche im B. gekennzeichnet, s. Abb.). Ein spezieller Typ einer Störstelle ist die Haftstelle H oder Anlagerungsstelle, die ein Elektron aus L einfangen und aus der es durch Aufnahme z.B. thermischer Energie wieder nach L gelangen kann. Des weiteren lassen sich durch Einbau von Aktivatoren in das Kristallgitter lokale Aktivatorterme A erzeugen, die nur wenig oberhalb von V liegen. Aus A können Elektronen in unbesetzte Zustände (Löcher) von V übergehen (Rekombination).
Bändermodell:
Bändermodell zur Beschreibung der Lumineszenz bei den Kristallphosphoren.
a, b: Phosphoreszenz,
c: Fluoreszenz;
V Valenzband,
L Leitungsband,
A Aktivatorterm,
H Haftstelle,
1 Absorption;
2, 3 Loch- bzw. Elektronenwanderung,
4 Einfang eines Elektrons in H,
5 Übergang eines Elektrons von H nach L,
6 Rekombination eines Elektrons von A mit einem Loch in V,
7 Lichtemission.
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