Lexikon der Optik: Gürtellinse
Gürtellinse, eine ring- oder tonnenförmige Linse, die die Aufgabe hat, das Licht einer in ihrer Mitte befindlichen Lichtquelle in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse zu bündeln. Eine G. kann man sich so entstanden denken, daß man den Meridianschnitt einer Linse um eine Achse, die senkrecht zur optischen Achse durch den Brennpunkt der Linse geht, rotieren läßt (Abb.). Da ein möglichst großer Lichtstrom ausgenutzt werden soll, gibt man in der Regel dem Meridianschnitt das Profil einer Fresnel-Linse. G. werden vorwiegend für Seezeichen (Leuchtbojen) und für Positionslaternen von Schiffen verwendet, da hierbei das Licht horizontal nach allen Richtungen oder in einem großen Azimutbereich ausgesandt werden soll. G. werden gepreßt oder im Schleuderverfahren bei rotierender Form hergestellt oder aus einzelnen geschliffenen Ringen zusammengesetzt.
Gürtellinse: Seitliche Ansicht. Die gestrichelte Linie ist die Rotationsachse.
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